Sonntag, 30. Mai 2010

Suzdal

Erster Stopp auf der transsibirischen Eisenbahn(!!!): Vladimir.


Für den ersten Abschnitt wählten wir die ungewöhnlichere und billigere Variante Elektrichka. Auf der 3-stündigen Tuckerfahrt durch die Vororte Moskaus wurde uns lautstark vorgetragen, was man alles noch brauchen könnte (Ein Drache - 80 Rubel, ein Malbuch - 50 Rubel, Moroshenoe (Eis) - 20 Rubel, Taschenlampe - 70 Rubel...). Unsere kauffreudigen Nachbarn regten auch unseren Shopping-Geist an und wir erstanden einen Anti-Mücken-Stecker.
Unter dem wachsamen Blick der Rekruten kümmerten wir uns in Vladimir als erstes um ein Ticket nach Nizhnij. Danach haben wir unser "zu Hause" in fremde Hände gegeben (zu Hause ist, wo der Rucksack schläft...) und uns aufgemacht die Stadt des goldenen Rings zu erkunden.



In die Kirchen warfen wir nur einen kurzen Blick, abgeschreckt von den 100 Rubel Eintritt! (Dafür kriegt man ja ein Abendessen!) Das historische Zentrum Vladimirs konnten wir gut in der Zeit bis unser Bus fuhr besichtigen. Zum Glück braute sich auch erst dann ein Unwetter über unseren Köpfen zusammen...


So liessen wir Vladimir schon wieder hinter uns und wurden in Suzdal bei wunderschöner Abendstimmung freundlichst von Lenin und unzähligen Kirchen empfangen. Im Hostel angekommen wurde uns wieder bewusst, wie wichtig unser Russisch ist. Es reichte zwar nicht, um die Hostelfrau zu einer Registrierung zu überzeugen, aber wenigstens konnte sie uns erklären, wo wir uns erkundigen sollten. Im Hotel Sokol waren sie auch tatsächlich bereit unser Visum zu registrieren, jedoch nur, wenn wir dort eine Nacht verbringen würden. So blieben wir nur eine Nacht im schönen, noch nicht ganz fertigen Hostel und überliessen die Hostelfrau wieder der Einsamkeit. In einem etwas teuren Restaurant (wir mussten die Kellner erstmal zum Arbeiten überzeugen) entdeckten wir, Dank der vollständigen englischen Karte, ein tolles russisches Gericht "жаркое", von dem wir uns die folgenden Tage ernährten. Am nächsten Tag zogen wir also in das doppelt so teure Hotel um, nur damit sie unsere Ausreisekarte stempelten! Da wir nun sowieso schon auf legalem Weg waren, leisteten wir uns zur Abwechlung im Open-Air-Museum eine Foto-Genehmigung:






Suzdal überzeugt nicht nur mit Kreml und vielen Kirchen, sondern vor allem mit seinen wunderschönen Holz-Wohnhäusern.






Da sogar das einzige Internet-Café im Dorf Probleme mit dem Internet hatte (не pаботает), fuhren wir schon etwas früher zurück nach Vladimir und es reichte nur noch für eine Turbo-Besichtigung des Klosters...


Vor dem ersten Wolkenbruch konnten wir uns rechtzeitig ins Internet-Café in Vladimir retten. Nach fünf Versuchen mit verschiedenen Telefonnumern und Vorwahlen, erreichten wir tatsächlich die Unterkunft in Nizhnij.
Der zweite Wolkenbruch erwischte uns dann jedoch auf dem Weg zurück zum Bahnhof...

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