und wussten wirklich nicht weiter, auch die Aufseherin wusste nicht, was sie mit uns machen sollte... Da es schon einigermassen spät war, gingen wir in ein Café mit Wifi gleich bei der U-Bahn-Station und setzten Leila eine Frist. Um zehn Uhr abends buchten wir eines der Hostels die noch Platz hatten. Mit der U-Bahn fuhren wir also wieder ans andere Ende der Stadt. Dort gabelte uns eine weitgereist Frau auf, die uns unseren sonst schon dröhnenden Kopf zulaberte. 500m vor dem Hostel, um 11 Uhr klingelte das Telefon dann doch noch und Leila erkundigte sich, wo wir seien. Eineinhalb Stunden später sassen wir dann endlich bei ihr am Küchentisch und wurden bekocht. Obwohl wir keinen Vodka tranken, schliefen wir am nächsten tag bis um 14 Uhr...
Zuerst erledigten wir einige Dinge, oder eben nicht... Danach versuchten wir uns am Grossstadt-Sightseeing, schafften aber nur den roten Platz... Wir sind wohl Grossstadt-untauglich geworden...Um doch nicht ganz so ineffizient zu sein, fuhren wir zurück und buchten einen Flug nach Kamchatka! Glaubt es oder nicht - da steckt ein Plan dahinter! Als Leila uns fragte, ob wir noch ausgehen möchten, haben wir spontan zugesagt und fanden uns wenig später beim Morgengrauen (die weissen Nächte lassen grüssen!) in Katharina's Park wieder. Reingekommen waren wir durch eine Lücke im Zaun.
Als uns plötzlich die Miliz über ihren Lautsprecher anhielt, fanden wir die ganze Aktion nicht mehr soo lustig... Der Polizist offenbar schon, so sagte er ihnen nur, sie sollen uns den Park fertig zeigen und erinnerte sie daran, dass dieser aber eigentlich ab 11 geschlossen ist.
Am nächsten Morgen verschliefen wir unsere Verabredung mit Lenin. Hoffentlich kommen sie nicht auf die Idee, seinen Willen in die Tat umzusetzen und ihn in Petersburg neben seiner Mutter zu begraben, bevor wir ihn gesehen haben...
Nachmittags ging Leila mit Freunden in die Dacha, überliess uns aber netterweise ihre Wohnung. Doch Moskau liess uns nicht ruhen... So artete unser "schnelles Abendessen" in eine einstündige Geldsuche aus, bis endlich einer der vielen Bankomaten eine unserer gelben Karten akzeptierte und einen vernünftigen Betrag ausspuckte. Damit hatten wir uns das Abendessen im Sovjet-Kitsch Restaurant definitiv verdient.
Moskau passte nicht so in unser Konzept und wir freuten uns darauf, mit der Transsib zu beginnen.
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