Freitag, 30. Juli 2010

Kamchatka!

Willkommen in Kamchatka!





Bei unserem Kamchatka-Experiment gingen wir ein sehr un-Prudinsches Risiko ein: Wir liessen Russen fuer uns organisieren... Ob das wohl gut kommen wuerde? Der Nebel der uns empfing liess daran zweifeln... Wir haben uns deswegen auch mehrmals bei Vision of Kamchatka beschwert, trotzdem wurden die Sichtverhaeltnisse, als wir unseren ersten Vulkan erklimmen wollten, nicht besser...



So entstanden auf der Fahrt durchs trockene Flussbett mehrere Vulkane und Baeren auf den Fensterscheiben.

Prudinsche Lektion Nr.6 : Der Vulkan

Schliesse dich (untrainiert) einer versierten Wandergruppe an, mit dem Ziel den Avachinski-
Vulkan zu bezwingen (2000 Hoehenmeter zu Fuss, ca. 6-8 Stunden Aufstieg und 4 Stunden Abstieg). Gib erst auf, wenn du im Basiscamp auf dem Weg zur Toilette fast weggewindet wirst, du nachts befuerchten musst, dass deine Kabine umkippt, es waagerecht regnet und du am naechsten Morgen siehst, dass das WC tatsaechlich umgewindet wurde...





Prudinscher Diaet-Tipp: Verfuettere dein Essen den "Ground-Squirrels". (Eignet sich auch zum simplen Zeitvertreib.)





Nach einem Tag Puzzle- und Speed-spielen, schlafen, reden und essen besserten sich zwar die Sichtverhaeltnisse, aber der Wind liess nicht nach. Deswegen erklommen wir nur den kleinen Bruder...



... und schon hier hatten wir Muehe uns auf den Beinen zu halten... Die Vorsicht der Guides war durchaus angebracht gewesen: Eine wagemutigere Gruppe musste nach halbem Weg zum Avachinski umkehren, weil es ihnen wortwoertlich die Steine um die Ohren gewindet hatte.

Der Wettergott zeigte sich dennoch gnaedig und gewaehrte uns wenigstens einen Blick auf die Vulkane, die uns umgaben.






Der naechste Punkt unserer durchgeplanten Tour war Rafting... Dies hoert sich gefaehrilcher an, als es war... Gemuetlich fuhren wir auf der "bystraja" (... hm... jaa....) durch die von der Zivilisation abgeschnittene Landschaft. 3 Tage und 2 Naechte im Zeltlager waren wir von den gruenen Bergen umgeben.



Die Qualitaet unserer organisierten Tour zeigte sich an den 3 Tagen Sonnenschein und dem gebuchten Baeren an Lisas Geburtstag. Um ihn zum Tanzen zu bringen, haetten wir wohl mehr bezahlen muessen...

Waehrend den letzten paar Stundnen schnupperten wir doch noch etwas Rafting-Luft, als wir durch 3 staerkere Stromschnellen fuhren.



Das Beste am Hotel bei den heissen Quellen am Abend danach, waren die Dusche und der Pool. Nach einer Nacht waren wir jedoch froh, das durchgelegene Bett wieder gegen die Iso-Matte einzutauschen.

Davor machten wir aber noch einen Ausflug in den Pazifik. Das andere Ende der zweitgroessten Bucht der Welt konnte man zwar wegen des Nebels nicht sehen, fuer ein paar tierische Begegnungen (sogar 2 Orcas!) reichte es jedoch.





Als wir im Zeltlager am Fuss des Mutnovski-Vulkans ankamen, hatten die Koeche (das ist Camping Deluxe!) bereits einen Baeren daraus vertreiben muessen.

Normalerweise machen wir uns ueberall Freunde, doch mit dem Rest der Reisegruppe konnten wir uns nach einem Schlafsackklau und dem taeglichen Nahrungskampf beim besten Willen nicht anfreunden... Dank eines kurzen aggressiven Ausbruchs (it's not your problem, it's theirs!!!) machten wir uns dafuer bei den Guides beliebt. Katja - unsere Uebersetzerin - hatten wir schon von Anfang an ins Herz geschlossen (beruhte auf Gegenseitigkeit).

Den Baerenalarm vom naechsten Morgen verschliefen wir zwar, doch wir sahen ihn noch aus dem Zeltlager weglaufen. (Beweisfotos gibt es auf private Anfrage)

Nach dem Fruehstuecks-Kasha ging es endlich doch noch auf einen Vulkan - bei strahlend schoenem Wetter! Der Weg in den Krater des aktiven Mutnovski war lange und fuehrte durch viele Schneefelder, der ein oder andere blieb am Wegrand sitzen...



Doch der Aufstieg hatte sich gelohnt: Auf dem Weg sahen wir zwei spielende Baeren, einen Hasen und ein Kamchatka-Murmeltier. Oben erwartete uns eine andere Welt...



Dass alle muede waren zeigte sich abends, da wurden erwachsene Menschen zu Kleinkindern und die Nerven der Guides strapaziert... Ein Bisschen Stimmung kam doch noch auf, als wir alle gemeinsam unsere Schuhe ueber dem Lagerfeuer brieten.



Der dritte Vulkan des Programms blieb uns leider wieder verwehrt, da das Wetter nicht mitspielte. Als Ersatz dafuer gingen wir in natuerlichen heissen Quellen baden.

Die naechsten Tage hingen wir tourlos in Petropavlovsk fest, da sich der Nebel nicht lichten wollte. Dank Katja und ihren Freundinnen wurde uns trotzdem nicht langweilig. Am letzten Tag unseres Aufenthaltes ging unser Geburtstagswunsch doch noch in Erfuellung und wir flogen mit dem Hubschrauber ins Tal der Geysire.



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1 Kommentar:

  1. Wahnsinnig! Das ist ja irre toll!
    Viele Worte braucht es da tatsächlich nicht.
    Und ich freue mich schon auf die Live-Berichte, die es ja bald geben wird! Brigitte

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