Samstag, 31. Juli 2010

Japan

Irrashimasseeee!

Route: Tokyo - Kyoto - Osaka (- Nara - Koyasan) - Hiroshima - Nagasaki - Fukuoka

Tokyo:Nach einem erstklassigen Flug (mit Kaviar und Lachs auf dem knapp zweistündigen Flug - ...bei "uns" gab es da nur ein Käse-Sandwich...) kamen wir 10 Minuten bevor wir abgeflogen sind in Tokyo an. Wir freuten uns dieses mal keinen Jetlag zu haben, dafür traf uns der Kulturschock umso härter. Etwas benebelt, aber gleichzeitig euphorisch liessen wir uns von der bunten Menschenmasse durchs leuchtende Shinjuku treiben.




In Tokyo genossen wir schon Bekanntes, wie auch Neues. Immer wieder Spass macht natürlich die Kreuzung in Shibuya



und Shopping an der Takeshita-dori. Ab und zu genehmigten wir uns etwas Ruhe bei einem Tee in einem Park.



Unseren Fischekel haben wir ja schon länger hinter uns gelassen, so besuchten wir fasziniert den zweitgrössten Fischmarkt der Welt



und angelten uns Sushi vom Fliessband.

Das uns empfohlene Geschmackserlebnis im Walrestaurant, liess sich dann aber nicht mit unserem Gewissen vereinbaren...

Die Spielereien im Sonygebäude waren zwar ganz witzig, am meisten faszinierte die Leute aber das Aquarium vor der Eingangstüre.




Nicht ganz zufällig trafen wir sogar ein paar bekannte Gesichter. Nach dem schönen Nachmittag mit den F/A's waren wir doch froh, ohne Jetlag hier zu sein und am nächsten Morgen in Kyoto und nicht im Crewbunk aufzuwachen.


Kyoto:

Nach Tokyo erwartete uns in Kyoto das idyllische und traditionelle Japan mit seinen malerischen Gassen, Parks, Shintoshreinen, buddhistischen Tempeln und Zen-Gärten. Trotzdem hielt es uns ganz schön auf Trab, da wir beinahe alles zu Fuss besichtigten, konstant Schuhe an- und ausziehen und im Hostel täglich das Zimmer wechseln mussten...
Nun, macht euch eine Tasse Grüntee und lehnt euch zurück:























Osaka:

Da wir in Tokyo erfahren hatten, dass am 24./25. Juli ein grosses Festival in Osaka stattfinden würde, haben wir unsere Pläne etwas angepasst. So waren wir wiedermal am Ort des Geschehens. Tenji Matsuri ist eines der drei grössten Festivals in Japan. Am späteren Nachmittag sahen wir den Umzug vom Tempel zum Fluss.







Abends genossen wir das Bad in der Menge. Nach ein paar kleineren hysterischen Anfällen beim Versuch einen Blick auf das Feuerwerk zu erhaschen, beobachteten wir lieber die beleuchteten Boote von der Brücke aus.



Wo genau das Feuerwerk stattfand wusste nämlich niemand...

Von Osaka aus machten wir zwei Tagesausflüge in die Umgebung:


Nara:

Vom Lonely Planet wurden wir zwar vor den alles fressenden zahmen Rehen in Nara gewarnt, wirklich ernst nahmen wir die Warnung jedoch erst, als eines von ihnen unseren Stadtplan verschlungen hatte...


Zum Glück ist der Buddha hier so gross, dass wir ihn auch ohne Stadtplan finden konnten.



Nara war die erste Hauptstadt Japans, die vielen Tempel und Herrschaftshäuser zeugen heute noch davon.




Abends getrauten wir uns in Osaka nochmals ins hektische Dotombori - ein Glück, die leckeren Okonomiyaki hätten wir ungerne verpasst!



Danach genossen wir die riesige beleuchtete Stadt von oben.



Der ausgefallene Aussichtsturm zwergt alle anderen, auf denen wir bis jetzt waren...



Koya-San:


Nach einem Organisationsfrühstück schafften wir es gegen Mittag doch noch endlich nach Koya-San: Ein malerisches Städtchen in den Bergen mit unmengen an Tempeln und Schreinen, einem wunderschönen buddhistischen Friedhof und dort einem grossen Tempel mit tausenden von Laternen.






Einige Denkmäler des Friedhofs brachten uns auch zum lachen



aber leider fanden wir die riesen Ameise nicht, ein Denkmal einer Pestizid-Firma, die damit die Morde an den kleinen Tieren zu entschuldigen versucht.

Hiroshima:




Obwohl es wichtig ist das Andenken an die erste benutzte Atombombe aufrecht zu erhalten, ist es tragisch, dass die lebensfreudige Stadt Hiroshima mit nichts anderem verbunden wird...

Doch auch wir verbrachten unseren ersten Tag damit, mehr über das schreckliche Ereignis zu erfahren. Schon beim "A-Bomb-Dome", das einzige Gebäude beim Hypozentrum, das damals stehengeblieben war (und bis heute so steht), wurde uns etwas flau im Magen, doch das Museum, das genaue Angaben, Darstellungen und Augenzeugenberichte lieferte, schockte uns noch mehr.




Gedanklich etwas in der Zeit zurückversetzt, waren wir erstaunt zu sehen, wie die Stadt heute floriert. Um uns auf etwas andere Gedanken zu bringen, entschlossen wir uns in einen Park und ins Museum für moderne Kunst zu gehen. Zum Glück gab es dort eine "65 Jahre Hiroshima" - Ausstellung...

Auf andere Gedanken brachte uns dann der Ausflug nach Miyajima am nächsten Tag. Schon von weitem konnten wir das Wahrzeichen der Insel erkennen: Das riesige rote Dorii des auf dem Wasser schwebenden Schreins.





Das kleine Dorf ist sehr touristisch und wir waren froh, dass wir die - unserer Meinung nach - wahren Attraktionen trotzdem in Ruhe erkunden konnten. Auf dem höchsten Berg der Insel fanden wir viele spirituelle Plätze, sowohl menschlich errichtete als auch natürliche.







Auf dem Weg durch den Urwald zurück ins Dorf kamen wir an einer der bewegendsten Tempelanlagen vorbei.






Am Abend genossen wir das heutige Hiroshima.


Nagasaki:



Nagasaki gingen wir anders an. Zuerst wanderten wir durch die Gassen, probierten die Restaurant- und Cafe-Tipps des Hostels aus und machten eine kleine Tempeltour. Doch auch hier wird man natürlich immer wieder an die Vergangenheit erinnert. Am nächsten Tag suchten wir darum das Hypozentrum auf. Überrascht stellten wir fest, dass die Bombe, die über Nagasaki abgeworfen wurde, um einiges grösser war als diejenige von Hiroshima. Das Ausmass der Zerstörung war jedoch nicht so verheerend, da die schlechten Sichtverhältnisse ein genaues Zielen verhinderten.
Als Gedenkstätte dient hier eine Kirche, nahe des Hypozentrums, die damals völlig zerstört wurde, heute aber wieder völlig aufgebaut auf dem Hügel steht.

Abends sass ganz Nagasaki (vorzugsweise im Kimono) am Hafen um dem Feuerwerk beizuwohnen. Dieses Mal gelang es auch uns, das Feuerwerk in voller Länge zu sehen.


Fukuoka:

Unsere letzte Destination ist wieder wie Tokyo eine riesige Stadt, doch nicht mit allzu vielen Sehenswürdigkeiten. Darum lassen wir hier unsere Reise gemütlich ausklingen, beim Baden im chinesischen Meer, Shoppen und guten Essen.



Um nicht ganz faul zu werden auf den letzten Metern, wechseln wir auch hier jede Nacht das Zimmer...

Den Singapur-Post werden wir euch ersparen, denn so wie sich die Tendenz im Moment abzeichnet, würde dieser wohl nur noch aus Fotos bestehen...

Hiermit hängt Prudin den Hut an den Nagel.

Peace out!

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